Übergänge besser gestalten - den Schulerfolg sichern!  
  Kindergarten und Schule arbeiten am selben Kind und fördern gleichermaßen Bildung und Erziehung. Lange Zeit gab es darüber zwischen den Einrichtungen wenig Austausch und Zusammenarbeit. Der Übertritt zur ersten Klasse war für viele Kinder eine große Überaschung auf dem Weg zum "Ernst des Lebens".
Verlorene Zeit für das Kind, vergebene Mühen der Arbeit, zu viele Verluste waren das Ergebnis.
Um dieses Dilemma aufzuheben und das Kind im Übergang zur Schule besser vorzubereiten hat das Niedersächsiche Kultusministerium im Jahr 2007 das Modellprojekt Brückenjahr aufgelegt. Als erste Einrichtungen der Gemeinde Schwanewede haben sich die Kindergärten Dreienkamp/Worpsweder Straße und die Grundschule Dreienkamp zum gemeinsamen Aufbruch im Modellprojekt gefunden.
In enger Zusammenarbeit wurden Grundlagen der Kooperation und Praxisbeispiele für die Vorbereitung der Kinder entwickelt und umgesetzt. Diese Arbeit hat sich in den letzten Jahren gut bewährt und gehört zum selbstverständlichen Teil unseres Alltags.

Folgende Beipiele prägen die gemeinsame Arbeit für die Kinder:
 
  Besuche: Zum Kennenlernen besuchen die Kindergartenkinder im Jahr vor der Einschulung mehrmals ihre zukünftige Schule. Sie nehmen am Unterricht teil (Projekt "Book Buddy" zur Leseförderung) und erleben den Schulalltag.  
  Fürsorge: Jedes Kindergartenkind bekommt einen "Paten" zugeteilt, ein Schulkind der dritten Klasse. Die Paten kümmern sich um den Einstieg in den Schulalltag, begleiten das Kind oftmals ein ganzes Jahr lang und zeigen sich dabei verantwortlich.  
  Erkundung: Bei der "Schulralley" entdecken die Kindergartenkinder unsere Schule. Wo ist der Hausmeister, wo die Sekretärin, wo das Klo? Wo sind die schönsten Ecken auf dem Schulhof, die geheimen Verstecke? Ältere Kinder führen herum und zeigen, wo es lang geht. Man fühlt sich zu Hause, bevor man da ist.  
  Dieses Kennenlernen der Schule und ihrer "Bewohner" ist für die Kindergartenkinder sicher der spannendste Teil und macht auch den Schulkindern viel Spaß. Sie zeigen was sie können und vor allem machen sie deutlich, was auch das Kindergartenkind in wenigen Jahren leisten wird.
Einen besonderen Stellenwert hat bei uns aber die Vorbereitung für den guten Einstieg ins Schulleben:
 
  Aufnahme: Ein halbes Jahr vor der Einschulung führen wir gemeinsam mit den Erzieherinnen die Einschulungsbeobachtung durch. Mit dem Verfahren "Mirola" beobachten wir die emotionalen, kognitiven, motorischen und sozialen Fähigkeiten der Kinder. Jedes Kind wird gemeinsam besprochen und aus den unterschiedlichen Perspektiven von Erzieherin und Lehrkraft beschrieben. Entscheidungen über die Einschulung und Klassenzusammensetzung werden im Konsens der bestmöglichen Beurteilung getroffen. Frühe Förderung kann vermittelt werden und vielfach werden im Anschluss an "Mirola" Elterngespräche zur Klärung und Unterstützung geführt.  
  Orientierung: Jede Klassenlehrkraft gewinnt ihr eigenes Bild vom zukünftigen Schüler. Alle Klassenlehrerinnen besuchen "ihr" Schulkind vor der Einschulung im Kindergarten und besprechen sich mit den zuständigen Erzieherinnen. Auch nach der Einschulung bleiben beide im Kontakt und klären im Sinne des Kindes.  
  Vorbereitung: Effektiver und nachhaltiger als alle Besuche und Erkundungen der Schule ist die vorbereitende Bildung und Erziehung der Kinder im Kindergarten. Um diese grundlegende Arbeit mit dem Kind zielgerichtet und kontinuierlich durch die Einrichtungen hinweg sicher zu stellen haben wir in übergreifenden Arbeitsgruppen mit allen Erzieherinnen und Lehrkräften gemeinsam unser "Curriculum Bildung und Erziehung" entwickelt. Dort wird ausführlich und beispielhaft beschrieben und festgelegt, welche Kompetenzen passgenau auf dem Weg zur Einschulung angebahnt werden. Und zwar in allen Bereichen und für alle verbindlich. Diese Absprache hat sich im besonderen Maße bewährt und im Wesentlichen zum gelungenen Übergang in die Schule beigetragen! Ergänzt wird die Vorschularbeit mit Material, dass die Schule den Kindergärten zur Verfügung stellt.
Auch den weiteren Kindergärten stellen wir Material und Curriculum zur Verfügung.
 
  Eltern: Hinter jedem Kind steht die Verantwortung und das Engagement der Eltern. Diese in die Arbeit mit einzubeziehen und rechtzeitig zu informieren ist uns wichtig. Auf mehrern Elternabenden und in Einzelgesprächen informieren wir über Abläufe und besprechen individuelle Bedürfnisse.  
   

Fazit: Nichts ist endgültig oder gar perfekt, auch nicht unsere Arbeit. Deshalb überprüfen wir sie in regelmäßigen Abständen und sind für konstruktive Anregungen immer offen. Sprechen Sie bei Fragen oder Ideen einfach die Leitung der jeweiligen Einrichtung an!